IWF-Bericht zeigt: BRICS-Gruppe schneidet wirtschaftlich besser ab als die G7 – eigene Währung geplant

• Laut IWF hat die BRICS-Gruppe die G7 bei den Kennzahlen BIP nach Kaufkraftparität, Bevölkerung, Ölproduktion und Wirtschaftswachstum überholt.
• Die BRICS-Gruppe erwirtschaftet 32% des globalen BIP, umfasst 45% der Weltbevölkerung und kontrolliert 41% der globalen Ölproduktion.

Der IWF hat hervorgehoben, dass die BRICS-Gruppe die G7 in vier wichtigen Bereichen übertrifft. Dies unterstreicht, dass sich die Kluft zwischen dem westlichen Wirtschaftsblock und den anderen sich entwickelnden Volkswirtschaften des globalen Südens verringert. Außerdem hat sich die BRICS-Gruppe im vergangenen Jahr mit Plänen zur Übernahme des internationalen Zahlungsverkehrssystems erheblich erweitert.

BRICS-Erweiterung und IWF-Überprüfung

Im Jahr 2023 erlebten die BRICS ihre erste Erweiterung seit ihrer Gründung im Jahr 2001. Es kamen vier neue Mitglieder hinzu: die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) , Ägypten, Äthiopien und der Iran. Dieser Meilenstein signalisiert eine Verlagerung des Einflusses des Blocks und deutet darauf hin, dass seine Mitgliederzahl bis zum Gipfel 2024 weiter wachsen könnte.

Die Bewertung des IWF zeigt, dass der BRICS-Block die G7 in vier wichtigen Bereichen anführt. Insbesondere haben die BRICS die G7 in Bezug auf das BIP gemessen an der Kaufkraftparität (KKP) überholt. Der Anteil des Blocks liegt nun bei 32 %, verglichen mit 29 % der G7.

Ein weiterer Bereich, in dem die BRICS erhebliche Fortschritte machen, ist der Anteil an der Weltbevölkerung. Der Block repräsentiert nun 45 % der Weltbevölkerung, deutlich mehr als die G7 mit 30 %. Der größte Beitrag zu den BRICS-Zahlen kommt aus Indien mit 1,4 Milliarden Menschen. Der demografische Vorteil unterstreicht den wachsenden Einfluss der BRICS-Staaten gegenüber den westlichen Ländern.

Andere Bereiche des Erfolgs

Die Ölförderung ist ein weiterer Bereich, in dem die BRICS eine beherrschende Stellung einnehmen. Die Gruppe kontrolliert 41 % der weltweiten Ölproduktion, verglichen mit den 29 % der G7. Der Block hat diesen Vorteil durch die kürzlich erfolgte Aufnahme der VAE, eines bedeutenden Ölproduzenten, erreicht.

Auch die laufende Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien hat erheblich zur Ölförderstatistik beigetragen. Obwohl Saudi-Arabien noch kein BRICS-Mitglied ist, hat es 5 Milliarden Dollar in Partnerschaften mit dem Block investiert.

Der Beitrag der BRICS-Gruppe – Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika – zum globalen Wirtschaftswachstum ist ebenfalls erheblich. Auf den Block entfallen inzwischen 44 % des globalen Wirtschaftswachstums. Diese Zahl liegt deutlich über dem Beitrag der G7 von 20 %.

Inzwischen plant der Block auch die Verdrängung des US-Dollars aus dem internationalen Zahlungssystem. Im Rahmen seiner Bemühungen um eine Entdollarisierung plant der Block die Entwicklung einer neuen Währung, die möglicherweise auf der Blockchain-Technologie basiert. Außerdem hat Russland das Krypto-Mining legalisiert und arbeitet an der Einrichtung zweier Krypto-Börsen.

Diese Börsen würden im Rahmen ihrer ersten Aufgabe einen an den chinesischen Yuan gekoppelten BRICS-Stablecoin entwickeln. Danach könnten die Länder, die dem Block angehören, auf die gemeinsame Währung zurückgreifen, anstatt sich vom Dollar abhängig zu machen, was die globale Stellung Amerikas schwächen würde.