BRICS Pay: Dieses dezentrale Zahlungsnetzwerk ist in Planung
Das Wichtigste in Kürze Die BRICS-Staaten veröffentlichten Pläne für die Etablierung eines eigenen dezentralen Zahlungsnetzwerks. Das neue Netzwerk soll den Namen BRICS Pay tragen und bestehende Systeme miteinander verbinden. Experten vermuten, dass die Veröffentlichung des Systems noch während des aktuellen BRICS Summit 2024 erfolgen könnte.
BRICS Pay: Dieses dezentrale Zahlungsnetzwerk ist in Planung
Der internationale Staatenbund BRICS plant die Veröffentlichung eines neuen Zahlungsnetzwerks – das geht aus einem Bericht der BRICS hervor, der im Zusammenhang mit einem aktuellen Treffen veröffentlicht wurde.
In der russischen Stadt Kasan veranstaltet man seit gestern das Jahrestreffen der Organisation. Bis zum morgigen Donnerstag debattieren Vertreter der Länder Brasilien, China, Indien, Russland, Südafrika, Ägypten, Äthiopien, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien unterschiedliche Themen miteinander.
Ziel des Treffens ist es, die gemeinsam formulierten Ziele zur gegenseitigen Förderung zu realisieren. Der Bund gilt als Gegenspieler der ähnlich fungierenden G8. Laut eigenen Aussagen ist eine Mitgliedschaft bei der Gruppe mittlerweile schwer gefragt.
Besonders südamerikanische, afrikanische und asiatische Staaten gelten als Interessenten. Zuletzt habe die Türkei eine Mitgliedschaft beantragt und sei während des aktuellen Treffens deshalb auch vertreten, heißt es von russischer Seite .
Zu den gemeinsamen Zielen gehört laut neuester Informationen die Etablierung eines neuen Zahlungsnetzwerks, das den Namen BRICS Pay erhalten soll. Es soll sich dabei nicht um ein komplett neues System handeln. Vielmehr plane man die Nutzung bereits bestehender Zahlungssysteme und wolle dieses verbinden.
BRICS Pay ist demnach eine Plattform, die sowohl für gewerbliche Geschäfte als auch Privatgeschäfte geeignet sein soll. Grenzüberschreitende Zahlungen könne man so schneller, günstiger und sicherer abwickeln.
Laut offiziellen Angaben will man BRICS Pay dezentralisieren. Was das im Detail bedeutet, geht aus dem Bericht nicht hervor. Möglicherweise könnte das Konzept dem Zahlungssystem Cells ähneln, das Russland bereits 2022 als Reaktion auf den Rauswurf aus SWIFT veröffentlichte.
2024 erklärte Russland, Cells werde unter Partnerstaaten nicht gerne angenommen. Offenbar gilt die Zentralisierung unter Russland als zu groß. Gleichzeitig mangele es im System an Liquidität.
Russland will Finanzbranche mit digitalen Anlagen stärken
Vom 17. bis zum 18. Oktober fand in Moskau das BRICS-Wirtschaftsforum statt. Dort formulierte der russische Staatspräsident Wladimir Putin bereits den Plan, die Finanzbranche in den Mitgliedsstaaten der Vereinigung durch digitale Anlagen zu fördern.
Demnach arbeite man an einem “Toolkit”, das die Erstellung digitaler Anlagen unter spezifischen Vorgaben ermöglicht. Putin erwartet, dass Investments in den Mitgliedsstaaten so einfacher vonstattengehen könnten.
JUST IN: BRICS to use digital currencies for investment developments. pic.twitter.com/i7u7JFsC55
— BRICS News (@BRICSinfo) October 18, 2024
Der Beschreibung nach könnte Putin damit auf BRICS Clear ansprechen – ein Clearingsystem, das am traditionellen Finanzmarkt etabliert wird, um den Handel mit Wertpapieren abzuwickeln.
BRICS Pay und BRICS Clearing sind bereits seit Monaten im Gespräch. Einige Experten glauben deshalb, dass ihre Veröffentlichung noch während des aktuellen Treffens bekannt gegeben werden könnte. Diese Einschätzung traf der Kommentator Smoke DQG bereits am 6. Oktober.
Ob der Einsatz einer Blockchain oder einer Kryptowährung angedacht ist, ist bislang nicht öffentlich bekannt. Für eine Dezentralisierung dürfte eine Blockchain unabdingbar sein. Eine Kryptowährung könnte als Intermediär dienen.
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
Das könnte Ihnen auch gefallen
Solana-Skalierungsinfrastrukturentwickler Nitro Labs sammelt 4 Millionen US-Dollar in Seed-Finanzierung ein
Nitro Labs, der Entwickler von Termina, hat in einer Seed-Finanzierungsrunde 4 Millionen US-Dollar gesammelt. Termina ist eine Solana-Skalierungsinfrastrukturplattform, die Entwicklern helfen soll, SVM-„Netzwerkerweiterungen“ bereitzustellen.
Regulatorisches Umfeld nach der Wahl ist wichtiger für Ethereum, Altcoins: Bitwise CIO
Der Bitcoin-Preis nähert sich neuen Allzeithochs, nur wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl 2024. Ein Sieg von Trump würde laut Matt Hougan, CIO von Bitwise, einen größeren Einfluss auf Ethereum und andere Altcoins haben.
BlackRocks IBIT dominiert, da Spot-Bitcoin-ETFs tägliche Zuflüsse von 870 Millionen Dollar verzeichnen, die größten seit Juni
Der IBIT von BlackRock trieb die Zuflüsse am Dienstag an, wobei 642 Millionen Dollar in den Fonds flossen. Alle Spot-Bitcoin-ETFs in den USA verzeichneten am Dienstag ein gesamtes Handelsvolumen von 4,75 Milliarden Dollar, gegenüber 3 Milliarden Dollar am Vortag.
Der Tag: Bitcoin-ETFs verzeichnen drittgrößte tägliche Zuflüsse, Trump-Sieg könnte Bitcoin weniger als Ethereum beeinflussen und mehr
Schnellübersicht: BlackRocks IBIT führte die Zuflüsse in US-Spot-Bitcoin-ETFs mit 643 Millionen Dollar an, die am Dienstag hinzugefügt wurden, was zu einem Gesamtzufluss von 870 Millionen Dollar an einem Tag beitrug – der größte seit Juni und der drittgrößte bisher, da Bitcoin sich seinem Rekordhoch von fast 74.000 Dollar näherte. Bitwise CIO Matt Hougan sieht regulatorische Klarheit als entscheidender für Ethereum und Altcoins als für Bitcoin an, wobei ein Sieg von Donald Trump möglicherweise eine stärkere Rallye für diese Vermögenswerte auslösen könnte. Das Liquid-Restaking-Protokoll Swell stellt seine p