Darum verliert der Bitcoin seinen offiziellen Status in El Salvador
Der Bitcoin verliert seinen Status als offizielles Zahlungsmittel in El Salvador. Künftig darf er nur noch freiwillig im Geschäft mit privaten Gewerbetreibenden zum Einsatz kommen. Die Entrichtung von Steuern mit BTC wird verboten, nachdem der IWF Druck auf das mittelamerikanische Land ausübt.
Darum verliert der Bitcoin seinen offiziellen Status in El Salvador
Der Bitcoin verliert seinen Status als offizielle Landeswährung in El Salvador. Seit 2021 war die Annahme von Zahlungen in BTC für Gewerbetreibende verpflichtend. Die Politik versuchte so, die Kryptowährung im Land zu verbreiten.
Damit ist nun Schluss, wie aus einer Pressemitteilung des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervorgeht. Der IWF kritisierte El Salvador seit 2021 sowohl für die Ernennung des Bitcoins zur offiziellen Landeswährung als auch für die staatlichen Bitcoin-Investments.
Generell gilt das internationale Finanzinstitut als einer der auffälligsten Gegenspieler sämtlicher Kryptowährungen . Während der IWF seine ablehnende Haltung gegenüber Krypto mit der Kritik an Volatilität und dadurch verursachter wirtschaftlicher Instabilität erklärt, sehen Krypto-Enthusiasten oft die Sorge um einen Kontrollverlust als wahren Grund an.
El Salvador befindet sich in einer Zwickmühle. Einerseits machte Präsident Nayib Bukele seine Heimat zum ersten Bitcoin-Land der Erde. Andererseits bemühte sich der mittelamerikanische Staat seit 2020 um einen Kredit in Milliardenhöhe, den man sich vom IWF erhofft.
Den Kredit erhielt El Salvador nun – der IWF leiht dem kleinen Land 1,4 Milliarden US-Dollar, die über 40 Monate ausgezahlt werden sollen. Gleichzeitig zwang der Weltwährungsfonds der Regierung Bukele seine kryptofeindliche Haltung auf.
“IWF-Mitarbeiter und die salvadorianischen Behörden haben eine Abmachung (…) über eine neue Vereinbarung (…) in Höhe von rund 1,4 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung der Reformagenda der Regierung erzielt”, heisst es in einer Pressemitteilung.
Weiter fährt der IWF fort: “Gleichzeitig werden die mit Bitcoin verbundenen Risiken gemildert.”
Das ändert sich für den Bitcoin in El Salvador durch den IWF
Der IWF erreichte, dass El Salvador sein Bitcoin-Engagement verringert. Gleichzeitig milderte das Institut seine kryptofeindliche Haltung ab, um mit dem Staat einen Kompromiss zu schliessen. In der Vergangenheit hatte der IWF noch behauptet, ohne Abkehr von der salvadorianischen Bitcoin-Politik keine Kredite zu vergeben.
Nach den Verhandlungen mit dem IWF erklärten sich die salvadorianischen Behörden offenbar bereit dazu, den Bitcoin als offizielle Landeswährung zu streichen oder seinen Status zumindest abzumildern.
Bisher war es für private Gewerbe verpflichtend, den Bitcoin als Zahlungsmittel anzunehmen. Fortan ist die Annahme von BTC rechtlich noch erlaubt, allerdings nur noch freiwillig. Diejenigen Gewerbetreibenden, die keine Kryptowährungen erhalten möchten, sind rechtlich zu keiner Annahme mehr verpflichtet.
“Gesetzliche Reformen werden die Akzeptanz von Bitcoin durch den privaten Sektor freiwillig machen”, schrieb der IWF in seiner Stellungnahme dazu.
Krypto-Zahlungen gegenüber Behörden sollen partiell eingestellt werden. Die Entrichtung von Steuern mit BTC schliesst man aus. Steuerliche Abgaben sind fortan nur noch mit US-Dollar möglich.
Die ohnehin umstrittene Chivo Wallet, die aufgrund ihrer Zentralisierung und ihrer Rolle bei der Überwachung salvadorianischer Bürger einen schlechten Ruf in der Szene hatte, stellt man auf Bitten des IWF ebenfalls ein.
Trotzdem kündigte der Weltwährungsfonds an, die Überwachung von Kryptowährung künftig aus wirtschaftlichen Gründen zu erhöhen.
Endet Bukeles Bitcoin-Investment?
Die Erklärung des IWF legt nahe, dass auch die salvadorianischen Bitcoin-Investments künftig zurückgefahren werden sollten. Von einem kompletten Stopp ist in der Erklärung hingegen nicht die Rede. So schrieb der IWF:
“Bitcoin-bezogene Wirtschaftstätigkeiten sowie Transaktionen und Käufe von Bitcoin werden (…) beschränkt.”
Seit dem 18. November 2022 führt El Salvador eine sehr konsequente Strategie zur Erzielung des Durchschnittskosteneffekts durch. Jeden Tag erwarb El Salvador seither einen ganzen Bitcoin. So kamen bislang 763 BTC zusammen. El Salvador hält insgesamt 6.191 Bitcoin im Wert von 571 Millionen US-Dollar.
Das staatliche Bitcoin-Büro El Salvadors erklärte über X hingegen, dass keine Einschränkung der Investments stattfinde. Stattdessen überlege man, noch mehr Geld in BTC zu investieren, um die Kryptowährung als Währungsreserve einzuführen.
“El Salvador kauft weiterhin jeden Tag einen Bitcoin. 🇸🇻🏆🚀”, schrieb das Bitcoin Office.
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